Künstler


Alexander Paeffgen Trio

WEST SIDE STORY – TRIO INTERPRETATIONS

Romeo und Julia in Verona? Tony und Maria in New York, Westside! Keine italienischen Familienfehden, sondern sich bekriegende puertoricanische und amerikanische Jugendgangs. Efeuberankte Balkone werden zu Feuerleitern, kreuzende Degen zu Baseballschlägern und Springmessern.

Anfang der 50er Jahre schreiben die Herren Sondheim, Laurents, Robbins und Bernstein Shakespeare´s berühmtes Drama zu einem Musical um und kreieren somit eines der größten Werke der amerikanischen Musiktheaters: Die West Side Story.

Gefeiert wird das Werk vor allem wegen Leonard Bernsteins Musik. Sinfonische Schwelgereien, angereichert mit Elementen des Jazz, lateinamerikanische Rhythmen mit Anleihen bei der italienischen Oper – die Songs mit Ohrwurmqualität machen den Dirigenten als Komponisten weltberühmt. Songs wie America, Maria, I feel pretty oder Somewhere sind auch 40 Jahre nach ihrer Uraufführung zeitlose Evergreens.

Alexander Paeffgen, in Freiburg lebender Pianist, hat sich nun auf neuen Pfaden der West Side Story genähert. In seiner Version für ein klassisches Jazztrio – Klavier-Kontrabass-Schlagzeug – entlockt er den weltbekannten Songs und Themen Leonard Bernsteins musikalische Nuancen, die so in dieser Form noch nie zu hören waren. Abseits des im Original vorgesehenen opulenten Orchesterklangs lässt Paeffgen nicht nur die bekannten Melodien, sondern auch die Ballettsuiten in komplett neuen Arrangements erklingen.

Sein Spiel der melodischen und rhythmischen Zitate, kombiniert mit allen erdenklichen Mitteln des modernen Jazz, ermöglicht eine ungewöhnliche Sichtweise auf Bernsteins Kompositionen. Paeffgens Arrangements entblättern die Originale aus ihrem gewohnten Klangkostüm und fördern die pure musikalische Essenz der Melodien zu Tage.

Zwei Jahre dauerte das Tauziehen mit Verlagen und Anwälten um Rechte und Genehmigungen, doch mittels der musikalischen Kraft dieses Projekts hat Alexander Paeffgen selbst Bernsteins Erben überzeugt!

Die West Side Story – für Klavier, Kontrabass und Schlagzeug!

Alexander Paeffgen – Piano
Christoph Sauer - Kontrabass
Chrsitof Jaussi – Schlagzeug

 

Presse

„West Side Story“ in der Presse:

"...bliebe noch das paritätisch agierende Dreigestirn des Alexander Paeffgen Trios mit dem nicht unriskanten Versuch, der „West Side Story“ neue Seiten abzugewinnen. Dies gelingt in der Live - Aufnahme vom Zelt-Musik-Festival in Freiburg auf faszinierende Weise. Das Trio lässt pausenlos Energie fließen und tränkt jede Note in purem Adrenalin. Paeffgens Finger sausen auf die Tastatur herab wie kleine Hämmerchen. Mit elegantem Kalkül setzt er Ostinati, Synkopen und Pausen, während Bass und Schlagzeug das ganze Universum abstecken und ein Maximum an Spannung erreichen. Unbedingt im Auge behalten."
(Reinhard Köchl – Jazzthing 9/10 –2000)

Alexander Paeffgen macht Musik fürs Theater, hauptsächlich in Basel und Freiburg, agiert gelegentlich auch als Mime. Im Frühjahr erhielt er den Kleinkunstpreis für "Abba jetzt", Trio-Bearbeitungen der schönsten Abba-Lieder mit frechen Texten, die bundesweit die Säle füllen. Jetzt ist Paeffgen als Dozent an die Mannheimer Pop- Akademie berufen worden.
Das alles sind nicht unbedingt Dinge, die einen Jazzmusiker auszeichnen. Doch Paeffgens Verständnis von Improvisation, seine Herangehensweise und sein beseelter Interpretationswille weisen ihn dann doch als solchen aus. Unumwunden bekennt der aus Bonn kommende seit 13 Jahren in Freiburg lebende Paeffgen: "Mein Talent ist, Sachen zu verändern, sie zu skelettieren und in einer neuen Form zusammenzusetzen".
Dies gilt besonders für seine Bearbeitungen der West Side Story, die er auf CD vorgelegt hat (bei Mons). In den Songs des Bernstein-Werks erkennt der Komponist und Pianist Paeffgen "starke Melodien, mit denen man viel machen kann, ohne dass sie zerbrechen. Sie halten es aus, dass man sie in einen neuen Kontext setzt". Bei der Live-Vorstellung im Theater Freiburg, das mit diesem Jazz-Konzert die neue Saison einläutete, überzeugten die West Side Story Trio Interpretations, wie sie urheberrechtlich genannt werden müssen, vollends. Paeffgen macht sich an alte Gassenhauer heran, entdeckt Ecken und Kanten, was ja geradezu nach Jazz-Bearbeitung schreit. Der Prolog wird mit zarten Farben ausgeleuchtet, ehe mit donnernden Akkorden die beiden Begleitmusiker ins Spiel kommen. Christoph Sauer, der am Bass blass bleibt, sich nicht solistisch zu profilieren vermag, allenfalls in Solidität glänzt, und Schlagzeuger Christof Jaussi, der immer wieder mutige Akzente setzt, bilden mit Paeffgen ein Trio, das an Präzision, Zusammenspiel und Spielfreude seinesgleichen sucht. Im Lauf der gut besuchten Sonntags-Matinee werden vielerlei Nuancen beleuchtet, die im Orchester-Kontext lediglich erahnt werden können. Melodien wie die von "Maria", "Mambo" oder "America" werden aufgefrischt durch Cluster und neue harmonische Wendungen. In der stürmisch erklatschten Zugabe wird die im Original 18 Sekunden dauernde "Promenade" überraschend aufgearbeitet, ohne hohles Pathos aufkommen zu lassen. Sie werfen ein bezeichnendes Licht auf die gesamten Trio-Interpretationen der West Side Story. Deren Quintessenz ist exzellent getroffen."
(Reiner Kobe -Jazzpodium 11/03)

 

Aus Jimi Hendrix wird Jazz

Neulich im Waldsee konnte Jess Jochimsen, der Freiburger Kabarettist und Stehschlagzeuger, kaum an sich halten. Mit den Händen schlug er den Rhythmus auf seinen Oberschenkeln mit und sagte „geil!“. Es war das Alexander Paeffgen Trio, das ihn so animierte. Eigentlich heißt das Motto dienstags im Waldsee ja „Jazz ohne Streß“. Paeffgen und Partner spielen dort oft, ganz gepflegter Jazz aber ist nicht ihr Stil. Wie man am Beispiel Jochimsen sieht, ist ihre Musik auch etwas für Rock ’n’ Roller.

Schon deshalb, weil sie „Hey Joe“ im Programm haben, den durch Jimi Hen-drix zum Klassiker gewordenen Song. Bei Paeffgen, Bassist Christoph Sauer und Schlagzeuger Christof Jaussi wird der zum hochspannenden Stück. Erst die sanfte Melodie, mit der rechten Klavierhand dahin getröpfelt. Dann das insistierende Bassmotiv, drängende Drums. Das Klavier kommt ins Hämmern, es donnert gar. Jazz mit Rock-Dramaturgie.
Im Konzert kommt der bestens an. So dass einige Besucher der Dienstage den Pianisten drängten, eine CD zu bespielen. Was Paeffgen und Co nun gemacht haben. Heute Abend wird – mit einem Konzert im Waldsee natürlich – das Erscheinen gefeiert.
Neben Hendrix sind auch die Beatles auf dem Album. Die Interpretation von „Drive My Car“ ist ein Paradestück Paeffgens. Bei ihm merkt man erst, wie viel souliger R’n’B in dem Stück steckt. Was reizt Paeffgen an den Popsongs? „Gute Melodien“, sagt er. Und harmonisch interessant sollten sie sein. „It’s My Life“ von Talk Talk hat den 38-Jährigen auch gereizt, weil es eines der besten Stücke aus seiner Jugendzeit ist, den frühen 80ern. „Das habe ich auseinander genommen und in die Trioarbeit geworfen“, sagt er.

Jazz aus Pop zu machen, liegt allen drei Musikern. Stilistisch sind sie offen. Paeffgen hat genauso Band-Erfahrung wie der Berner Jaussi und der Stuttgarter Sauer, der mit „Freundeskreis“ oder auch Joy Denalane gespielt hat. Zusammen hat das Trio die West Side Story interpretiert und sich unter dem Namen „Freudenhouse“ der elektronischen Musik gewidmet. Gerade bereiten sie für Silvester einen Elvis-Liederabend mit Schauspielern des Freiburger Theaters vor. Dort hat Paeffgen schon öfter gearbeitet: Für Schillers „Räuber“ hat er Musik geschrieben wie auch für Rinkes „Kriemhields Rache“, bei dem er sogar auf der Bühne im Blutbad sitzen durfte. Nicht zuletzt ist Paeffgen noch im Trio „Abba jetzt“ der Mann mit dem schwedischen Fähnchen auf dem Flügel.

Spuren all dessen finden sich in seinen eigenen Kompositionen auf der CD. Da gibt es einen digitalen Loop in „Zehnter Mai“, da tauchen Motive der „Räuber“-Musik auf in „Böhmische Wälder“. Zwischen Romantik und Rhythmik changieren Stücke wie „Ella“, das Paeffgens Töchterchen gewidmet ist, oder „Where The Streets Have No Names“, das nichts mit U2 zu tun hat (deren Song ein „s“ weniger hat), sondern mit Mannheim, wo Paeffgen an der Popakademie unterrichtet.

Seine eigenen Klassiker-Interpretationen geben da bestes Unterrichtsmaterial. Das versteckte Stück auf dem Album ist eine himmlisch-hymnische Fassung von „God Only Knows“. Die nicht nur Jess Jochimsen, sondern auch dem Komponisten, Brian Wilson von den Beach Boys, bestimmt gefallen würde.
(Thomas Steiner – Badische Zeitung vom 21.11.2006)

"ein derartiger Pianospieler mit Bühnenkompetenz ist selten, Alexander Paeffgen ist jede Reise wert"
(Basellandschaftliche Zeitung 1998)

"Paeffgens Arrangements veredeln auch Schlichtes"
(Bonner Rundschau 1999)

"Am beeindruckendsten waren Alexander Paeffgens Fantasien und Improvisationen am Klavier"
(Murrhardter Zeitung 2000)

"seine phänomenale pianistische Virtuosität und stilistische Trittsicherheit liefern ein solides Rückgrat für die beiden Sänger"
(Allgemeine Zeitung Mainz 2001)

"der Tastentausendsassa peitscht jede Schnulze zu Beethovenschen Sonatenqualitäten"
(Mainzer Rheinzeitung 2001)

 

ALEXANDER PAEFFGEN TRIO

Alexander Paeffgen, geboren 1968 in Bonn, studierte Klavier bei Joe Haider, William Evans, Kenny Werner und Volker Griepenstroh und Arrangement bei Frank Sikora. Er ist Absolvent der Swiss Jazz School in Bern und des Kontaktstudienganges für Popularmusik an der Musikhochschule Hamburg. Als Pianist und Keyboarder ist er in verschiedenen Formationen unterschiedlichster Stilrichtungen auf Konzertourneen und auf Festivals in Europa zu hören.
Vom Jazztrio über Pop und neuer Klassik bis hin zur aktuellen Drum&Bass-Liveband Fertighouse probiert er sich in allen erdenklichen Klangstrukturen aus. Neben seiner Arbeit als Livemusiker ist er auch als Studiomusiker, Produzent, Arrangeur und Komponist für verschiedene Künstler (u.a. Marla Glen, Thomas D.) tätig und auf Eigenproduktionen zu hören.
Für das Theater Basel und das Theater Freiburg arbeitet er seit 1997 als Komponist und musikalischer Leiter bei verschiedenen Musik- und Schauspielproduktionen, u.a. mit Katharina Thalbach und Stefan Bachmann.
Zu den Kleinkunstabenden unter seiner musikalischen Leitung gehören Produktionen wie ABBA jetzt! (Preisträger des baden-württembergischen Kleinkunstpreises 2003) und Thomas Wartet. Er konzertierte u.a. mit Musikern wie Hank Shizzoe, Thomas Quasthoff, Walter Kaiser, DJ Bellevue, Ib Hausmann, Nena, Shane Brady, Claudia Bettingalio, Gilbert Paeffgen und dem Kabarettisten Jess Jochimsen.
Seit Oktober 2003 ist Alexander Paeffgen Dozent für Theorie und Tasteninstrumente an der Popakademie Mannheim.

Christoph Sauer – Kontrabass

Der in Stuttgart geborene und aufgewachsene Christoph Sauer studierte Kontra- und E-Bass in Stuttgart, München und Würzburg. Seitdem ist er als freiberuflicher Musiker tätig.
Neben seiner vierjährigen Tätikeit als Bassist der Stuttgarter Hip-Hop Formation “Freundeskreis“ aka „FK Allstars“ mit zwei goldenen Schallplatten und zahlreichen Tourneen, arbeitete er u.a. mit Afrob, Mr. Gentleman, Max Herre, Joy Denalane Deborah, Ruth Göhrigs „Boogaloo“, Martin Johnson, Peter Schindler (u.a. Chinatournee mit „Saltacello“ im April 04), Theresa Burnette, Laura Lopez Castro und dem Schauspieler Tilo Nest.

Christof Jaussi - Schlagzeug

Der Berner Christof Jaussi studierte die Schlagzeugkunst bei unterschiedlichsten Lehrern in der Schweiz und am Drummer's Collective in New York.
Als Schlagzeuger, Perkussionist, Sänger und Komponist ist er im In- und Ausland freiberuflich tätig. Seine Laufbahn beinhaltet sein Projekt five blue und das Mitwirken bei Bands und Interpreten wie beispielsweise Secondo, Trummer, Wurzel 5, Zeno Tornado and the Boney Google Brothers, Fertighouse, Thomas D., Eliane, Cellusion, Igors und Marco Zappa.
Neben regelmässigen Auftritten und Studiotätigkeiten als gefragter Sessionmusiker in der Schweiz führen ihn seine Konzerttätigkeiten nach Chicago, New York, London, Irland, Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Belgien und Holland.